Getriebespülung vs. Getriebeölwechsel

Ihr Automatikfahrzeug weist bereits verschiedene Symptome auf, die es erforderlich machen das Öl zu wechseln? Oder möchten Sie einfach nur präventiv das Öl aus dem Getriebe-Ölkreislauf haben, bevor es zu schwerwiegenden Problemen kommt?

 

Dann haben Sie sich sicher auch schon gefragt, weshalb es nicht einfach genügen soll einen einfachen Wechsel des Getriebeöl vorzunehmen,- schließlich spart man einiges an Geld?! Vorab – es ist sicher ratsam, wenigstens einen Wechsel des Getriebeöl vorzunehmen, bevor man gar nichts tut. Aber…

 

Das „große Aber“ – es ist dann einfach nur Pfusch. Warum Pfusch? Nun, das alte Öl wird in den meisten Fällen nicht vollständig durch neues Öl ersetzt und verbleibt bei einem einfachen Wechsel zu großen Teilen im Fahrzeug.

 

Die Vorgehensweise bei einem Getriebeölwechsel schaut in etwa so aus:

Es wird der Deckel der Getriebeölwanne abgenommen. Je nach Hersteller kommen grob 3 vllt. 4 Liter heraus. Danach wird der Deckel gereinigt, ein neuer Filter, sowie eine neue Dichtung eingesetzt und der Getriebeölstand wieder in Ordnung gebracht. Das restliche, alte Getriebeöl, welches in den Leitungen, etwa zum Getriebeölkühler, oder auch im Wandler „hängt“ wird dabei nicht getauscht und verbleibt im Fahrzeug ( gilt natürlich nur für Fahrzeuge, wo sich keine Ablassschraube am Wandler befindet ). Das alte Öl, nebst Ablagerungen im Getriebe selbst vermischt sich sodann mit dem neuen Öl. Keine optimale Lösung!

 

Die Vorgehensweise bei einer Getriebeölspülung hingegen schaut in etwa so aus:

Das Getriebespülgerät wird am Zu- und Rücklauf angeflanscht. Es werden die ca. 3 Liter entnommen, um den Deckel der Getriebeölwanne abnehmen zu können. Wie im vorbeschriebenen Fall, wird der Deckel gründlich gereinigt, ein neuer Filter verbaut, die Dichtung gewechselt und erneut verschraubt. Der Ölstand wird in Ordnung gebracht. Jetzt wird das Getriebespülgerät aktiviert, welches über zwei Behältnisse verfügt. Darunter ein leeres für das alte Getriebeöl und einen Behälter mit frischem ATF Getriebeöl. Das Getriebespülgerät pumpt nun unter Druck das neue Öl rein, während das alte Öl in den leeren Behälter gelangt. Es wird gespült! Dabei gelangen auch Ablagerungen in das leere Gefäß, welche im Getriebe, oder im Wandler unerreichbar gewesen wären bei einem einfachen Wechsel. Bei etwa 10 Liter wird diese Prozedur abgeschlossen sein und im gesamten Getriebeölkreislauf befindet sich frisches Öl.

 

Anmerkung:

Bei dieser sehr oberflächlichen Beschreibung galt es, eben nur mal kurz die zwei Verfahren gegenüber zu stellen. Die Vorteile sollten ersichtlich werden.